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Der Gründer unseres Kolpingtheaters
Verl ist tot. Über Jahre hat er gegen seine Krankheit angekämpft und den
Kampf verloren. Damit verlor seine Familie einen liebenswerten und
geschätzten Menschen und unser Kolpingtheater ihren Gründer und Motor. 1969
ergriff Helmut Heinemeier als damaliger Senior der Kolpingsfamilie Verl die
Initiative und wagte die Neugründung der Theatergruppe. Er entwickelte die
Gruppe aus den Anfängen, über 44 Jahre lang, kontinuierlich bis hin zum
heutigen Kolpingtheater Verl, und das mit großem Erfolg. Im kulturellen
Leben in der Stadt Verl ist das Kolpingtheater heute eine feste Größe und
die inzwischen zehn Vorstellungen jährlich sind meist in wenigen Stunden
ausverkauft.
Helmut selbst war ein Laienschauspieler der mit Herzblut und Leidenschaft
zum Verler Volksschauspieler wurde. |
Unvergessen seine
Rollen als Torfschiffer August von Katjendorf in „Schmuggel an der Bucht“,
als Mephisto Ignaz Höllerer in „Himmlisches Bezirksgericht“, als Besen-Gerd
in „Das Loch in der Gerechtigkeit“, als Peter Fieseberg in „Der verkaufte
Großvater“, als Opa Vollmer in „Die geheilten Streithammel“, als
Bürgermeister Klaus Holzer in „Die Herren mit der weißen Weste“, um nur ein
paar wenige seiner Rollen zu nennen. Seine letzte Rolle schließlich spielte
er 2011 als Wilhelm Tell in
„Die fidele Kurklinik“.
Die große Leidenschaft
von Helmut Heinemeier war aber nicht nur das Theaterspielen, sondern er
hatte ein Gespür für die richtige Auswahl der Stücke, er führte größtenteils
auch Regie, und der Bühnenbau geschah mit seinen Ideen. Für alles fühlte er
sich zuständig und für jeden war er ansprechbar. Und aus den Erlösen der
Aufführungen konnten viele, viele soziale Einrichtungen und Projekte
finanziell unterstützt und gefördert werden.
Das Kolpingtheater Verl
ist nur schwer ohne Helmut Heinemeier vorstellbar. Wir verneigen uns vor ihm
und wollen versuchen das Erbe in seinem Sinne fortzuführen. |